Häufig gestellte Fragen aus dem Bereich Trinkwasserhygiene(FAQ)
Wir beantworten häufig gestellte Fragen aus dem Bereich Trinkwasserhygiene. In den Kategorien:
- Legionellenprüfung /Trinkwasseruntersuchung
- Gefährdungsanalyse
- Anlagenreinigung im Trinkwasser
- Legionellenfilter und Hygienefilter
Die Fragen wurden auf der Basis der Fragen unserer Kunden zusammengestellt. Wir hoffen, dass auch für Sie die passende Antwort dabei ist.
Fragen zum Thema Legionellenprüfung/ Trinkwasseruntersuchung
Trinkwasseranlagen mit einer zentralen Warmwasserversorgung sind untersuchungsplfichtig, wenn eine Großanlage vorliegt.
Wenn der Trinkwasser Speicher mehr als 400 Liter Fassungsvolumen hat oder ein Steigstrang mehr als 3 Liter Wasser führt.
Der Trinkwassererwärmer wird jeweils am Ausgang und an der Zirkulationsleitung an einem speziellen Probenahmeventil untersucht. Zudem wird an einem Warmwassersteigstrang eine Legionellenprobe entnommen.
Öffentliche Einrichtungen wie z.B. Kindergärten, Hotels oder Pflegeheime werden zusätzlich auf mikrobiologische und chemische Parameter untersucht. Hierzu hat das Umweltbundesamt eine Informationen veröffentlicht. Diese wird i.d.R. von den zuständigen Behörden konkretisiert.
Das Untersuchungsintervall für Wohnhäuser beträgt 3 Jahre. Öffentliche Einrichtungen werden i.d.R. jährlich untersucht.
Es gibt unterschiedliche Zwecke die u.a in der DIN EN ISO 19458 geregelt sind. Der Standard ist hier die Legionellenprüfung (Zweck b). Hierzu wird der Strahlregler (Perlator) entfernt und die Entnahmestelle desinfiziert (chemisch oder thermisch) . Die Probe wird nach etwas Wasserablauf in ein mit Natrium-Thiosulfat angereichertes Kunststoffgefäß gefüllt. Der Transport in das Labor erfolgt unmittelbar und gekühlt.
Fragen zum Thema Gefährdungsanalyse
Grundsätzlich gilt ab einer Überschreitung des technischen Maßnahmenwerts von 100 KBE im Bezug auf den Parameter Legionellen, eine Verpflichtung zur Ursachenaufklärung im Rahmen einer Gefährdungsanalyse. Dies ist in der Trinkwasserverordnung in § 16 Abs 7 geregelt.
u.a. sind Techniker oder SHK-Meister mit der Zusatzausbildung gemäß VDI/DVGW 6023 Kat A, sowie zertifizierte Sachverständiger gemäß DIN EN ISO 1 7024 zulässig für die Durchführung der Gefährdungsanalyse gemäß Trinkwasserverordnung.
Die Basis einer Gefährdungsanalyse sind die allgemeinen Regeln der Technik. Insbesondere gehören hierzu die Regelwerke VDI/DVGW 6023, DIN EN 1717, und DIN 1988.
Die Dauer einer Gefährdungsanalyse ist abhängig von der Größe des Objekts. I.d.R. sollte vom Auftrag bis zum fertigen Bericht allerdings nicht mehr als 4 Woche vergehen.
Die Kosten variieren je nach Größe und Ort des Objekts. Die Preisspanne liegt ca. bei 1000€ – 3000€.
Die Gefährdungsanalyse soll mögliche Ursachen die zu einer Verkeimung im Trinkwasser geführt haben aufdecken. Die ermittelten Mängel sollen mit einer Maßnahmenempfehlung in einem Bericht beschreiben werden, sodass der Betreiber die Umsetzung der Maßnahmen priorisiert umsetzen kann.
Fragen zum Thema Anlagenreinigung im Trinkwasser
Legionellen sterben ab einer Temperatur von 70 °C ab. Da bei einer thermischen Anlagenreinigung die einzelnen Spülstellen mit über 70°C mind. 3 Minuten lang gespült werden ist ein absterben von Legionellen sichergestellt.
Bei einer chemischen Anlagenreinigung im Trinkwasser reagiert die Substanz mit organischem Material wie z.B. Bakterien und Biofilm, sodass eine die Verkeimung und der Biofilm beseitigt wird.
Grundsätzlich gelten die allgemeinen technischen Regelwerke wie z.B. DVGW W557. Bei chemischen Anlagenreinigungen kommen Reagenzien zum Einsatz. Hierbei ist es wichtig, dass eine Zulassung zum Einsatz im Trinkwasser vorliegt. Darüber hinaus gilt es die Arbeitsschutzbestimmungen einzuhalten.
Die Arbeiten sind meistens innerhalb von 1-2 Tagen abgeschlossen. Bei besonders großen Objekten kann die Reinigung allerdings auch länger dauern.
Nach einer Anlagenreinigung wird das System wieder auf den Ursprung zurück gesetzt. Durch Probe und Freigabemessungen sowie Freispülungen mit Frischwasser wird sichergestellt, dass Temperaturen wieder auf dem Normalniveau und Reinigungsreagenzien wieder vollständig ausgespült sind.
Fragen zum Thema Legionellenfilter und Hygienefilter
Hygienefilter weisen eine höhere Membrandichte auf, sodass alles bis zum kleinsten Wasserbakterium herausgefiltert werden kann. Für einen Legionellenbefall genügt ein Legionellenfilter, da hier der Rückhalt von 99,9999% sichergestellt ist.
An den Stellen wo Wasser vernebelt wird, sollten Legionellenfilter eingebaut werden. Hierzu gehört insbesondere der Duschbereich. Aber auch Wasserhähne sorgen für eine Vernebelung des Wassers und sollten bei der Ausstattung berücksichtigt werden.
Hygienefilter kommen zum Einsatz, wenn bei der Trinkwasseruntersuchung Keime wie z.B. Pseudomonas aeruginosa, E.Coli oder Enterokokken festgestellt wurden. Zudem werden diese in Krankenhäusern eingesetzt um z.B. Immungeschwächte Patienten zu schützen.
Legionellenfilter müssen i.d.R. nach 8 Wochen ausgetauscht werden. Hygienefilter zum Einsatz in Krankenhäusern werden ca. alle 5 Wochen getauscht
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